Weihnukka oder das Dezemberdilemma

 

 

 

Einführung

 

Liebe Besucherinnen und Besucher des heutigen Gottesdienstes,

eine Mitgestalterin des ü30 Gottesdienstkreises ist vor einigen Tagen gefragt worden, was man sich denn unter diesem ungewöhnlichen Thema für den heutigen Abend , gerade auch noch am Nikolausabend  vorzustellen habe.

Ein wenig ist es ein ?Multi-Kultibegriff, der das Zusammenspiel zweier Kulturen darstellt.

Der Begriff  ?Weihnukka? setzt sich zusammen aus den beiden Wörtern Weihnachten und Chanukka und bezeichnet nicht nur die Feste zweier Religionen, sondern auch deren gegenseitige Beeinflussung, die sich in den unterschiedlichsten Bräuchen in der dunklen Zeit des Dezembers zeigt.

Die Weihnachtsfeier mit Baum, Liedern und Geschenken wurde im Kaiserreich und in der  Weimarer Republik für viele deutsche Familien, jüdischen Glaubens zu einem Symbol der Zugehörigkeit zur deutsch-christlichen Kultur. Juden feierten Weihnachten als  Familienfest ohne eigentlichen religiösen Gehalt oder übertrugen weihnachtliche Gebräuche auf das Chanukka-Fest.  Dieses Phänomen wurde spöttisch mit ?Weihnukka? bezeichnet. Dem historischen ?Weihnukka? steht heute ein Konflikt gegenüber, der in den USA augenzwinkernd das ? Dezemberdilemma? genannt wird, Was tun, wenn die christlich dominierte Mehrheitskultur in weihnachtliche Stimmung verfällt? Interreligiöse Familien lösen den Zwiespalt mit einem  Chanukkabusch  und feiern es im Familienkreis. Auch wir feiern heute ein wenig ?Weihnukka?  in einer dunklen Jahreszeit, haben, wie die Juden und Schweden, das Bedürfnis nach Wärme und Licht und lassen uns von den unterschiedlichen Sitten und Gebräuchen in unserem christlichen Adventgottesdienst  inspirieren.

 

Segensworte des Alten und Neuen Testaments

 

Gen 1,28  Und Gott segnete die Menschen und sagte zu ihnen: ?Seid fruchtbar und mehret euch! Füllt die die ganze Erde und nehmt sie in Besitz! Ich setze euch über die Fische im Meer, die Vögel in der Luft und alle Tiere, die auf der Erde leben, und vertraue sie eurer Fürsorge an.

 

1Mos 12,1-2  Da sagte der Herr zu Abram: Verlass deine Heimat, deine Sippe und die Familie deines Vaters und zieh in das Land, das ich dir zeigen werde!

 

PS 1,2-3  Wie glücklich ist der Mensch, der Freude findet an den Weisungen des Herrn, der Tag und Nacht in seinem Gesetz liest und darüber nachdenkt. Er gleicht einem Baum, der am Wasser steht; Jahr für Jahr trägt er Frucht, sein Laub bleibt grün und frisch. Was immer ein solcher Mensch  unternimmt, es gelingt ihm gut.

 

Jes  41,10  Fürchte dich nicht, ich stehe dir bei! Hab keine Angst, ich bin dein Gott! Ich mache dich stark, ich helfe dir, ich schütze dich mit meiner siegreichen Hand.

 

Mt  10,12 Wenn ihr das Haus betretet, dann wünscht allen, die darin wohnen , Frieden.

 

Mk 10,13,16 Dann nahm er die Kinder in die Arme, legte ihnen die Hände auf und segnete sie.

 

Joh 14,27 Zum Abschied gebe ich euch den Frieden, meinen Frieden, nicht den Frieden, den die Welt gibt.

 

Lk 24,50 Darauf führte Jesus sie aus der Stadt hinaus nach Betanien. Dort erhob er die Hände, um sie zu segnen. Und während er sie segnete, entfernte er sich und wurde zum Himmel emporgehoben.

 

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